Wieder daheim–303 Tage im Rückblick
16 06 2013Zuallererst einmal vielen Dank an unsere Familie (siehe Foto), die uns bei unserer Rückkehr auf dem Flughafen Hamburg so herzlich in Empfang nahm. Die Überraschung war euch gelungen! So macht es Spaß, wieder in die Heimat zurückzukehren. Und herzlichen Dank an dieser Stelle auch an unsere Nachbarn, die uns vom Bahnhof abholten und uns sofort das “Schön, dass ihr wieder da seid” – Gefühl gaben. Dank auch an René, dem der Weg aus Berlin nicht zu weit war, um uns persönlich in der Heimat zu begrüßen.
Gleich in den ersten Stunden in Deutschland erhielten wir außerdem eine besondere Willkommens-Mail mit interessanten Hilfsangeboten (Danke Guido). Auch der Postbote überbrachte am ersten Tag unserer Rückkehr eine Postkarte mit Willkommensgrüßen (Danke Marita). Der Frühstückseinladung von Heike & Heinz sowie der Einladung zum Frühstücksbuffet von Petra folgten schöne Momente des Wiedersehens und des gemeinsamen Beisammenseins.
Nun sind wir seit sechzehn Tagen wieder in Deutschland. Die Zeit verrinnt hier genauso schnell wie in der Ferne. Wir sind froh, dass wir noch genügend freie Zeit haben, bevor der Berufsalltag wieder beginnt. So können Dinge langsam wieder in Gang gesetzt werden, die wir vor unserer Abreise stillgelegt hatten. Es ist allerhand zu tun …
Und wir haben noch Zeit und Lust, diesen letzten Artikel zu verfassen.
Wir wollen nun abschließend einige Zahlen und Fakten über unsere zehnmonatige Weltreise vom 1.8.2012 bis 31.5.2013 den treuen Lesern unseres Reiseblogs zu Kenntnis bringen.
In den vergangenen 303 Tagen haben wir:
- 14 Länder bereist,
- 3 Visa beantragt,
- 34 Stempel in den Pass bekommen,
- 126 Quartiere bezogen,
- 76.117 km Entfernung zurückgelegt (32.248 km Landweg, 43.869 km Flug),
- 9 UNESCO-Weltkulturerbestätten und 13 UNESCO-Weltnaturerbestätten besucht,
- Rucksäcke (Denise: 12,9 kg, Karsten 14,9 kg) und Tagesrucksäcke (Denise: 5,9 kg, Karsten 4 kg) durch die Welt geschleppt,
- 11.644 Fotos (24 GB) gemacht (mehr noch unterwegs sofort gelöscht!), 278 Videos (50 GB – 3h:23min:36s) aufgenommen,
- ”Guten Tag” und „Danke“ sowie einige Zahlen in sechs Sprachen mehr oder weniger erfolgreich gelernt,
- nacheinander 14 Wechselkurse verinnerlicht,
- 2 Pakete (aus Thailand) nach Hause geschickt,
- uns keine Erkältung und Lebensmittelvergiftung eingefangen,
- 72 Artikel in unserem Reiseblog veröffentlicht, worauf es 139 öffentliche Kommentare gab,
- festgestellt, dass Menschen aus 50 Ländern unseren Blog aufgerufen haben,
- noch nie soviel Reis und Hühnerfleisch und so wenig Süßigkeiten gegessen,
- 15 kg Körpergewicht verloren (Karsten),
- unzählige Begegnungen mit Einheimischen und Touristen gehabt,
- einige unheimlich interessante und sehr sympathische Menschen kennengelernt,
- unser Erdkunde- und Geschichtswissen erheblich vergrößert,
- viele Mückenstiche erhalten und ertragen (Denise),
- viel weniger Insekten in den Unterkünften und Restaurants gesehen, als erwartet (haben wir uns teilweise wohl auch mit Geld erkauft )
Hier die prozentuale Verteilung unserer Kosten
(nicht enthalten sind die Kosten für Impfungen und Ausrüstung):
Das war ein Euro in unseren Reiseländern jeweils wert:
1 € = 1,22450 Dollar – CAD (Kanada: 2.8.2012)
1 € = 1,25520 Dollar – USD (USA: 1.9.2012)
1 € = 3,33497 Sol – PEN (Peru: 2.10.2012)
1 € = 8,89054 Boliviano – BOB (Bolivien: 23.10.2012)
1 € = 617,73860 Peso – CLP (Chile: 29.10.2012)
1 € = 6,16587 Peso – ARS (Argentinien: 31.10.2012)
1 € = 2,60193 Real – BRL (Brasilien: 11.11.2012)
1 € = 1,60290 Dollar – NZD (Neuseeland: 24.12.2012)
1 € = 1,28790 Dollar – AUD (Australien: 15.2.2013)
1 € = 38,42800 Baht – THB (Thailand: 11.3.2013)
1 € = 9953,11500 Kip – LAK (Laos: 24.3.2013)
1 € = 5102,10 Riel – KHR (Kambodscha:14.4.2013 – jedoch meist mit US$ bezahlt)
1 € = 27239,96000 Dong – VND (Vietnam: 22.4.2013)
1 € = 3,90321 Ringgit – MYR (Malaysia: 10.5.2013)
Unsere bereichernsten Erfahrungen:
– es ist kein Reichtum nötig um glücklich zu sein,
– die Hilfsbereitschaft der Menschen weltweit,
– wie gut es uns in Deutschland geht,
– es geht irgendwie immer weiter!
Unsere verrückteste Unternehmungen:
– Busfahrt abseits der touristischen Pfade durch die Anden,
– Denises Sprung vom Stratosphere-Tower in 260 m Tiefe
– Bungee Jump in Neuseeland (Denise),
– vier Tage im Luxusresort auf Langkawi
Unser schockierendsten Erlebnisse:
– Auf den Spuren der Diktaturen in Chile und Kambodscha,
– Bedingungen im örtlichen Krankenhaus in Pakse (Laos)
Unserer Reise-HIGHLIGHTS (rote Links führen euch zum jeweiligen Artikel):
- Spektakulär! – Fahrt auf dem Icefield-Parkway durch Kanadas Rocky Mountains
- Fahrt in den Tod? – das Death Valley
- Danke Natur! – Besuch des Grand Canyon und des Bryce Canyon sowie der Riesenmammutbäume im Sequoia National Park
- Luxus, Glanz und Glamour in Las Vegas
- Es gibt so schöne Ecken in der Welt – die Umgebung und der tiefblaue Bergsee von South Lake Tahoe
- Die schönste Großstadt der Welt – San Francisco mit dem Fahrrad entdecken
- Hoch hinaus, weit zurück – Macchu Pichu von oben betrachtet, vom Huayna Picchu aus
- Wir können auch anders: Andenüberquerung fernab der Touristenrouten
- Salz, Salz und überall Salz – Illusionen und Realitäten in der bolivianischen Salar de Uyuni
- Gigantisch: der Besuch der Wasserfälle von Iguazu
- Viel für wenig Geld – Weingut-Tour in Mendoza
- diese Stadt ist immer wach: – verrücktes Buenos Aires
- Pucon – verpasste Vulkanbesteigung in Chile
- wir haben uns in dieses Land verliebt – Neuseeland
- die einzige aktive Vulkaninsel Neuseelands für uns allein: Hubschrauberflug zu den White Islands
- Tierbegegnungen auf der Great Ocean Road in Australien
- Was Norddeutsche in Sydney machen: das Chinesische Neujahrsfest feiern
- Reiten ja, aber nur ohne Sattel – Elefantencamp in Thailand
- WAHNSINN! – Siem Reap und die Tempel von Angkor Wat
- als Sozius auf dem Moped durch Ho Chi Minh City auf Streetfood-Entdeckungstour
- Teeplantagen in den Bergen Malaysias: in den Cameron Highlands
- Wir futtern uns durch die asiatische Küche – Penang das “Food Paradise of Asia”
Die TOP 10 unserer besonders nützlichen REISEUTENSILIEN
(unbeachtet blieben grundlegende Dinge, wie Pass, Geld, Rucksack, normale Bekleidung …)
bei DENISE: | bei KARSTEN: | |
Platz 1 | Tablet-PC | Netbook |
Platz 2 | E-Book | Navigationssystem (s. Denise Platz 4) |
Platz 3 | Stirnlampe | Stromadapter/Stromverteiler |
Platz 4 | Handy (Navi, Budgetverwaltung) | Fleecejacke |
Platz 5 | Uhr | Fotoapparat & Akkus |
Platz 6 | Kopfkissen | Sonnenbrille/Basecap |
Platz 7 | kleine Zahlenschlösser | Hüftgeldbeutel (Danke lb. Kollegen) |
Platz 8 | Ohrstöpsel | ultraleichter Tagesrucksack |
Platz 9 | ultraleichter Tagesrucksack | kleine Zahlenschlösser |
Platz 10 | Schlafbrille | Reiseführer Südostasien 2012 |
Manch einer fragt sich sicherlich, was wir während unser Reise am meisten vermisst haben. Unsere Antwort: Nichts! Durch unsere vielen Orts-, Länder- und Quartierwechsel haben wir ständig so viel Neues kennengelernt und uns ständig mit neuen Gegebenheiten vertraut zu machen gehabt, so dass uns gar keine Zeit blieb etwas zu vermissen.
Wusstet Ihr eigentlich, dass …
- man in Südamerika das benutzte Toilettenpapier neben die Toilette in einen meist offenen Papierkorb wirft?
- Betteln in Laos als Schande angesehen wird? Der Großteil der Bevölkerung ist zwar arm, aber es gibt genügend Nahrungsmittel für alle. Wer nicht für seinen Lebensunterhalt durch Arbeit sorgen kann, wird entweder von der Familie miternährt oder er geht als Mönch ins Kloster. Dort muss er sich zwar der strengen Klostervorschriften unterwerfen, erhält dafür aber im Gegenzug von der Bevölkerung Lebensmittelspenden.
- auf einem normalen Moped in Kambodscha ohne Probleme bis zu 5 Personen sitzen und fahren können?
- in Ho Chi Minh City (Vietnam) auf den verkehrsreichen Kreuzungen ohne Ampel und Polizisten alle Verkehrsteilnehmer gleichzeitig fahren können, ohne dass ein Chaos oder Unfälle entsteht?
- das Terrorregime der Roten Khmer in Kambodscha durch den Einmarsch der kommunistischen Vietnamesen 1979 beendet wurde?
Wenn ihr alle fünf Fragen mit “ja” beantworten könnt, dann braucht ihr die Welt nicht mehr zu bereisen, denn ihr wisst bereits “fast” alles . Wir hingegen haben dies und noch viel, viel mehr auf unserer Reise erst erfahren.
Wir würden unsere Reise sofort noch einmal machen, lediglich unsere Reiseroute in Argentinien würden wir überdenken. Diese war nicht optimal. Und wir empfehlen jedem, der die Chance dazu hat, sich persönlich ein Bild von der weiten, großen Welt zu machen. Solch eine Reise vergisst man sein ganzes Leben nicht.
E N D E
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