Lima – sanfter Einstieg in eine fremde Kultur

10 10 2012

Zum Glück wurden wir allmählich, sanft und sehr sachkundig in geschützter, privater Umgebung auf die Situation hier in Peru vor Ort vorbereitet. Dies verdanken wir Helga, die seit fast 40 Jahren in Lima lebt und uns sehr herzlich für vier Nächte in ihrem schönen großen Haus im Ortsteil Surco aufgenommen hat.

IMG_4064 Lima - Plaza Sant Martin

Dank Helga haben wir gleich am ersten Tag gelernt, die für Peru so typischen Colectivos (Gemeinschaftsfahrzeuge: Pkws, Kleinbusse und Busse) zu nutzen.

Lima - Colectivo

Somit konnten wir sofort Limas Zentrum erkunden, mussten aber feststellen, dass einige zentrale Plätze wie die Plaza de Armas wegen einer Konferenz arabischer Staaten weiträumig durch die Polizei abgesperrt war. Die massenhafte Polizeipräsenz gab uns zwar ein Gefühl von Sicherheit (nicht unwesentlich in Peru), andererseits behinderte sie auch etwas unseren Erkundungsdrang. Interessant fanden wir, dass die Einwohner Limas von der Regierung anlässlich der Konferenz zwei Feiertage erhalten hatten. Deren Ziel, die Menschen aufgrund des verlängerten Wochenendes zu Fahrten in das Umland zu animieren, wurde wohl auch teilweise erreicht. Wir dachten nur: Was es hier so alles gibt!

Wir sahen uns in den drei Tagen Limas Zentrum an (Plaza San Martin, Plaza de Armas, Iglesia de la Merced,  Iglesia de Santo Domingo, Monasterio de San Francisco, das Museum für Archäologie & Anthropologie & Geschichte). Außerdem waren wir in der einen oder anderen Seitenstraße unterwegs, beobachteten die Menschen, bewunderten den “öffentlichen Personenverkehr” und kehrten mittags regelmäßig zum Essen in einfache, auch von Limas Bewohnern frequentierte Lokale ein und ließen uns ein typisches “menu economico” (Vorsuppe, Hauptgang, Getränk) schmecken. Dieses als gute Hausmannskost zu bezeichnende, sättigenden Essen ist die Hauptmahlzeiten vieler Peruaner. Mit 6 – 7 Soles (2 – 2,30 €) war es für uns sehr günstig.

Lima - Restaurant El Bodegon

Große Teile der peruanischen Bevölkerung sind sehr arm. Unser Reiseführer von 2010 spricht von 50 % der Bevölkerung, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Jeder fünfte Peruaner muss mit weniger als 2 $ (5 Soles) täglich auskommen. Diese Armut können wir bei unseren Reisen hier im Lande täglich wahrnehmen. Trotzdem sind die Menschen, mit denen wir Kontakt haben, äußerst freundlich, hilfsbereit, kommunikativ und geschäftig. Der Reichtum des Landes liegt hauptsächlich in dessen Bodenschätzen (Gold, Silber, Kupfer, Naturgas). Hier scheinen aber die Regierungen in der Vergangenheit sehr ungünstige Verträge mit internationalen Unternehmen geschlossen zu haben, so dass die Mehrheit der Bevölkerung keinen bzw. äußerst geringen Nutzen daraus ziehen kann. Auch die Korruption ist hier ein ernstes Problem.  Das sich aber wirtschaftlich etwas im Land bewegt, konnten wir bei unseren Fahrten durch die Anden feststellen, wo endlich Städte wie Ayacucho und Andahuaylas an das befestigte Straßennetz Perus angeschlossen werden und auf hunderten Kilometern umfangreiche Bauarbeiten im Gange sind. Einige Momentaufnahmen aus dem peruanischen Alltagsleben:

Lima
Peru - Lima
Lima
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Liebe Grüße senden euch Denise & Karsten



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