Unser rollendes Hotelzimmer
11 08 2012Bevor ich euch unsere rollende Unterkunft für die ersten drei Wochen hier in Kanada etwas genauer vorstelle, sollten wir alle für meine Frau etwas Mitgefühl aufbringen . Ihre bei Globetrotter gekaufte Spezialwäscheleine (mehrfach verdrehte Gümmibänder, die Wäschestücke können so ohne Klammern befestigt werden) erwies sich als Waffe, deren Handhabung ihr noch fremd war. Und so passierte, was passieren musste. Kraft roher Gewalt – weil die Leine zu kurz war – wurde ein Plastikende überbeansprucht und brach beim Ziehen. Das Ergebnis: eine Unterarmblessur, die täglich ihre Farbe wechselt … siehe hier:
So, nun aber zu unserer rollenden Unterkunft. Unser Wohnmobil benötigt das billigste hier angebotene Benzin (1l kostet 1,18 – 1,32 CAD, das sind 0,97 – 1,08 €)). Im Tank sind 200l mit denen wir hier in den Bergen ca. 800 km weit kommen. Eigentlich ist es ein Fahrzeug für eine vierköpfige Familie. Also viel Platz für uns beide . Ansonsten können die folgenden Bilder vielleicht einen guten Einblick in unser “Zuhause auf Zeit” vermitteln:
Uns fehlt lediglich ein Toaster und eine Mikrowelle (darüber staunten wir übrigens angesichts der sonstigen Ausstattung schon sehr ). Denise hat sich gleich des Flachbildschirms angenommen. Jetzt können wir, wenn wir 100V-Anschluss auf dem Campingplatz haben, die Olympiade verfolgen. Manche Studentenbude ist nicht so gut ausgestattet wie wir hier. Aber uns ist auch klar, dass wir den Komfort hier bezahlen und im Laufe unserer Reise dieser Luxus wahrscheinlich nie wieder erreicht wird – trotzdem oder besser gerade deshalb genießen wir ihn gegenwärtig. Ach und beinahe hätte ich ein wichtiges Detail vergessen – das Fahrzeug ist Baujahr 2012 (Tachostand: 19.000 km)! Da macht auch noch das Benutzen der Bordtoilette Spaß. Die Dusche hingegen benutzten wir bisher nicht – die Alternativen auf den Campingplätzen sind einfach besser.
So, zum Abschluss muss das Schmutzwasser natürlich in regelmäßigen Abständen (alle vier Tage) abgelassen und ca. 120 l Frischwasser nachgefüllt werden. Dafür gibt es sogenannte “Sanidump-Stations”. Ich war heute gerade wieder bei der Arbeit …
So, nun kennt ihr unser „Hotelzimmer“ schon fast so gut wie wir … bis demnächst
Denise & Karsten
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