Zweite Bärenbegegnung – River Safari

18 08 2012

Heute stand für uns die gebuchte Wildtierbeobachtungstour “River Safari” auf dem Programm. Vom Campground wurden wir zünftig im offenen Jeep (Denise:  :-)) abgeholt und auf Waldwegen zum Startpunkt unserer Safari gebracht. Nach einem leckeren Pancake-Frühstück ging die Bootstour los. Wir fuhren auf einem idyllischen See ins Grizzly Bear Valley (siehe folgendes Foto – wurde von Denise geschossen).

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Vorbei an dichten Wäldern, Gletschern und den schneebedeckten Monashee Mountains. Und dann … unsere zweite Bärenbegegnung! Bären in ihrer natürlichen Umgebung – das beigefügte Video lässt euch an unseren Beobachtungen teilhaben. Eine Schwarzbärenmutter stand mit ihrem Jungen am Uferrand.

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Unser Boot störte die Beiden nicht. Sie trotteten langsam – von uns beobachtet – ein langes Stück am Uferrand entlang und zogen sich dann in den Wald zurück. Fazinierend! Dasselbe erlebten wir einen Moment später noch mit einem dritten Bären.

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Danach legten wir am gegenüberliegenden Ufer für eine kurze Wanderung zu einem Wasserfall an. Das ganze dauerte eine gute Stunde und hätte von uns aus noch viel länger sein können. Eine runde und lohnende Tour!


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Liebe Grüße von Denise & Karsten



Rodeo in Jasper

16 08 2012

Die Stadt Jasper ist das Versorgungszentrum für den gleichnamigen Nationalpark. Uns gefällt diese kleine übersichtliche Stadt, die trotzdem viele Geschäfte und gutbesuchte, einladende  Restaurants hat, hervorragend. Die Versorgungsmöglichkeiten mit Benzin und Lebensmittel sind hervorragend und die Preise für kanadische Verhältnisse sehr moderat (z.B. 1 l Benzin für 1,19 CAD = 1,06 €, in Vancouver waren es noch 1,39 CAD = 1,15 €; der Unterschied macht bei unseren 200 l Tankinhalt bereits 18 € aus).

Wir haben mit unserem Wohnmobil vor der Stadt Jasper in einem im Wald gelegenen Campground (über 300 Plätze) für zwei Tage Quartier bezogen. Die Kanadier schaffen es aufgrund der Größe der National und Provincial Parks die Stellplätze so groß zu gestalten, das man, obwohl der Nachbarplatz in Reichweite ist, seine Privatsphäre genießen kann.

Heute sind wir dann abends zum Rodeo ins Jasper Activity Center gegangen (hat die Größe und das Flair einer Halle fürs Eishockey). Denise hat sich auf den Abend besonders gefreut – sie hat sich vorgenommen in jedem Land eine typische Sportveranstaltung mit mir zu besuchen. So waren wir in Irland seinerzeit beim Windhundrennen und jetzt beim Rodeo.

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Das Rodeo ging über kurzweilige 2,5 Stunden und wir sahen sowohl Cowboys als auch Cowgirls und den unentbehrlichen Rodeo-Clown. Es gab mehrere Disziplinen in denen die Kontrahenten gegeneinander antraten und von Punktrichtern bewertet wurden. Besonders beeindruckend waren das Reiten ohne Sattel, das Stier-Wrestling, das Reiten der Cowgirls um drei Fässer mit Zeitmessung und der Höhepunkt des Abends – das Bullenreiten. Man kann es nicht beschreiben, man muss es erlebt haben – oder doch nicht?

Wir fühlten uns jedenfalls gut unterhalten und haben aber trotzdem anschließend über den Sinn oder Unsinn einer solchen Veranstaltung nachgedacht. Unser Ergebnis: die dargebotenen Disziplinen haben unserer Meinung nach alle irgendwie mit den ursprünglichen Tätigkeiten der Cowboys hier zu tun. Aber als Volksbelustigung würde sie bei uns wohl die  Tierschützer auf den Plan rufen – unser Daumen geht am Ende nach unten ;-(

Trotzdem hier ein paar Video-Aufnahmen (Bilder gibt es wegen der, für das Fotografieren, schlechten Lichtverhältnisse nicht).


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Liebe Grüße von uns Weltenbummlern

P.S.: Ich hatte versehentlich die Benachrichtigung über neue Blogartikel ausgestellt, so dass ihr den letzten Artikel über unsere Bärenbegegnung noch nicht kennt.



Erste Bärenbegegnung

15 08 2012

Auf unseren Weg von Banff zum Jasper-Nationalpark haben wir heute unsere erste Bärenbegegnung in freier Natur gehabt. Ein Schwarzbär kreuzte gemütlich den Highway und verschwand dann wieder im Wald. Für einen Schnappschuss hat es gerade noch gereicht. Das war wohl die Entschädigung für den ersten komplett verregneten Tag, den wir hier erleben.

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Dagegen sehen wir fast täglich auf unseren Wanderungen diese kleinen lustigen und sehr zutraulichen Streifenhörnchen. Sie posieren regelrecht vor der Kamera.

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So, wie versprochen einiges über die Bären hier. Über den Kontakt mit Schwarzbären und Grizzlys gibt es viel in Reiseführern zu lesen. Am stärksten hat uns jetzt ein Lehrfilm im Visitor Centre am Rogers Pass auf der Fahrt von Revelstoke nach Golden beeindruckt. Hier wurde alles, was wir schon in Deutschland gehört und gelesen hatten, in realitätsnahe, bewegte Bilder umgesetzt. Zu Hause hatte ich noch gedacht, Einiges davon wäre nicht ganz ernst gemeint, aber die Wiederholung hier vor Ort lässt mich meine Gedanken dann doch korrigieren. Hier also das Wichtigste:

  • sich im Gelände bemerkbar machen, Bären halten i.d.R. Abstand vom Menschen (die Bärenglocken halte ich weiterhin für einen Verkaufsgag – trotzdem haben wir uns eine zugelegt!)
  • bei Bärensichtung mind. 50 m Distanz wahren
  • Anti-Bären-Spray (Pefferspray) lässt den Bären sofort das Weite suchen (ist uns aber zu teuer)
  • bei Kontakt mit Bären ist Wegrennen sinnlos!
  • auf den Baum klettern lohnt sich nur bei Grizzlys, die aufgrund ihres Gewichtes (> 400 kg) keine guten Kletterer sind, aber aufrecht stehend erreichen sie immer noch 3 m Höhe
  • es ist zwischen Bären zu unterscheiden, die einen fressen oder die nur “spielen” wollen. Während man sich ersterer mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln erwehren soll (mit Rucksack, Steine etc. werfen bzw. mit Ästen kämpfen), gilt für letztere entweder die eigenen Arme zu erheben und sie laut anzuschreien (nach dem Motto: “Ich bin viel größer und stärker als du!”) oder sich die Hände im Nacken verschränkend auf den Bauch zu legen und sich so Tod zu stellen. Wir hätten schon Schwierigkeiten die Stimmungslage des Bären richtig einzuschätzen ;-).

Zum Glück haben wir festgestellt, dass einige Wanderwege wegen Bärengefahr gesperrt bzw. wegen der Sichtung von Bären nur Wanderungen in Gruppen empfohlen waren. Somit informieren wir uns immer tagaktuell in den Besucherzentren über die jeweilige Lage in unseren Wandergebieten. Die Ranger in den Nationalparks werden von den Wanderern über Bärensichtungen informiert, so dass die Gefahren bei normalen Touren wohl eher gering sind.

In der Fotogalerie gibt es noch ein paar neue Bilder.

Liebe Grüße von uns Weltenbummlern